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Herzlich willkommen!

Geld muß arbeiten, dies ist ein geflügeltes Wort. Zwischenzeitlich hat es die Bedeutug erlangt - Geld muß für mich arbeiten. Es hat den Anschein, als würde zwischenzeitlich die Vorstellung bestehen, wer in dieser Gesellschaft etwas bedeutet, muß soviel Geld besitzen um alleine aus diesem Ertrag zu leben, also nicht arbeiten müssen.

Die Zeiten, als durch Tauschhandel Erzeuger und Verbraucher ihre Bedürfnisse geregelt haben, sind lange vorbei. Eine Gesellschaft ohne das Zahlungs- und Transformationsmittel „Geld“ ist nicht mehr vorstellbar. Das Geld hat von seiner ursprünglichen Funktion als Umtauschmittel einen erheblichen Bedeutungswandel erlebt. Dieser Bedeutungsrahmen kann faktisch zwischen dem Satz: “Über Geld redet man nicht, man hat es“ und dem Bad des Dagobert Duck in seinem Geldspeicher festgemacht werden, wobei der handfeste Satz: „Haste was, biste was - haste nix biste nix“ nie vergessen werden sollte.

Geld alleine als Umtauschmittel und auch wie manche Menschen sagen, in seiner erotisch knisternden Spannung kann nicht arbeiten oder Gewinn „machen“. Erst wenn ich heute Geld ausgebe und inach einem Zeitablauf mehr erhalte, dann „arbeitet“ das Geld für mich. Wir sind bei den Zinsen des Geldes.

Unsere Einstellung gegenüber Geld und Zinsen ist sehr widersprüchlich, so wie wir Menschen sind.

Wir sind stolz auf unsere christlichen Wurzeln und auch heute noch prägen gewisse christliche Vorstellungen unsere alltägliche Diskussion wie zB. über Abtreibung und Umgang mit Sexualität (Kondom, Geschlechtsverkehr vor Ehe, Heterosexualität, usw.). In Amerika wollen einige christliche Fundamentalisten in den Schulbetrieb wegen der Lehren Darwins eingreifen.

In der Bibel gibt es das 5. Buch Moses und dort ist als Gebot für das Leben des Volkes Dt 23,10 folgendes nachzulesen:
Du sollst von deinem Bruder nicht Zinsen nehmen: weder Zinsen für Geld noch Zinsen für Getreide noch Zinsen für sonst etwas, wofür man Zinsen nimmt. (21)
... von deinem Bruder darfst du keine Zinsen nehmen, damit der Herr, dein Gott, dich segnet in allem, was deine Hände schaffen, in dem Lande, in das du hineinziehst, um es zu bestellen …“

Bei allem Einsatz für christliche Werte, war kein Aufschrei zu hören, als die Diener der Zinsen - die Bänker und Investmenthändler - den Glorienschein des „Systemisch Unverzichtbaren“ erhielten und damit in den Rang des Lebensgebenden erhoben wurden.

 Es erfolgte kein christlich fundamentalistische Aufschrei, dass Geldbeträgen in Milliardensummen den Zinsjägern zugeteilt wurde und den Millionen an Menschen nicht mehr zur Verfügung steht.

 Während der Tage der Finanzkrise 2009 konnte man in mancher Schlagzeile in der Presse lesen, dass viel Geld verloren ist. Demgegenüber steht die Aussage von Geldwissenschaftlern wonach kein Geld verloren geht, sondern nur bei anderen Leuten ist. Wenn dies richtig ist, so zahlen nunmehr Millionen von Menschen - die Normalbürger - für den Verlust, den ein Teil der oberen 10% an den anderen Teil dieser oberen 10% der Bevölkerung verloren hat.